Das Erste Solo
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In einer pa22-160 auf EDDP, Leipzig-Halle, Deutschland
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Zuerst ein paar „Weisheiten“ über das
(„wahre“) Fliegen:
Ein Flugzeug ist sehr fragil und fliegt in
großen Höhen – trotzdem ist es eine der sichersten Arten sich
fortzubewegen!
Piloten müssen sich ständig an Regeln
und
Vorschriften halten – trotzdem ist das Flugzeug ein Zeichen der
Freiheit!
Nach ein bisschen Übung ist Fliegen
recht
einfach – trotzdem musst Du jederzeit innerhalb von Sekunden richtig
reagieren wenn ein Problem auftritt.
Viele Flug-Tutorien sind mit viel Humor
geschrieben – aber Fliegen nicht ernst nehmen bringt einen sehr schnell
zurück zur Erde – für immer!
Wir werden alle Grundlagen in einer „Cessna
172“ beschreiben. Die Cessna ist eins der
gebräuchlichsten Flugzeuge in „echten“ Flugschulen – und
außerdem ein sehr schön zu fliegendes Modell, mit allen Instrumenten
für VFR und IFR.
Eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Daten
für die C172 findest Du auch im FlightGear-Wiki:
http://wiki.flightgear.org/index.php/C172.
Voraussetzungen
Es wird Dich nicht sonderlich überraschen - aber bevor Du "Abheben"
kannst, muss das Programm installiert und funktionsfähig sein. So lass
uns diese Voraussetzung kurz überprüfen:
- Falls FlightGear noch nicht installiert ist:
- Installiere FlightGear entsprechend den Anweisungen auf http://www.flightgear.org/download/main-program/
- Falls nötig siehe im Teil "Installation" die ausführliche Beschreibung der Installation in Deutsch
- Falls Du im Vorstehenden keine Version findest die Deinen (System-) Bedürfnissen gerecht wird
- suche im deutschen WIKI nach Lösungen
- oder im größeren englischem WIKI. Gib im "Search"-Feld z.B. "Install" oder den Namen Deines "Betriebssystems" ein
- oder suche Hilfe im "Forum", siehe dort insbesondere die Untergruppe "Support --> Installation" (leider habe ich kein dem entsprechendes, aktuelles, deutsches Forum gefunden!)
- Falls das installierte FlightGear in Deiner System-Umgebung nicht wie üblich startet
- Falls Du ganz allgemein weitere Details hierzu möchtest
Ein
erstes Experiment
- Starte FlightGear wie von Deiner Installation vorbereitet:
- spezifiziere keinerlei zusätzliche Optionen
- und bitte entferne den Joystick (falls Du glücklicher Besitzer eines solchen bist!).
z.Z. möchte ich sicherstellen, dass wir alle die gleichen Einstellungen
haben und somit auf unseren Bildschirmen das Gleiche sehen!
- Falls Du bereits eine "Options-Datei" angelegt hast, wäre es besser Du verhinderst deren Ausführung für jetzt (durch Namens-Änderung oder durch Verlagern in ein anders Verzeichnis). Falls Du jetzt nicht weißt worüber ich spreche: Kein Problem - dann hast Du es nicht angelegt und alles ist OK! (Siehe evtl. den Teil Einweisung)
- Falls Dein System mit FGrun (oder auch genannt "Wizard", oder "GUI-Launcher" für MAC)
startet, stelle sicher dass keine zusätzlichen Optionen gesetzt sind.
Zumindest sollte als Flugzeug die "c172p", und der Flughafen "KSFO" sein!
- für weitere Details siehe unter Starten mit FGrun
- Ansonsten starte einfach mit "$FG_PROG/fgfs" in der Befehlszeile
- Du solltest Dich nach dem Vorstehenden in Deiner Cessna auf dem "San Francisco International"-Flugplatz wiederfinden
- Falls der Motor nicht läuft starte ihn mit "s"
- Drücke für ein paar Sekunden die „Bild▲“-Taste bis der Motor auf
vollen Touren läuft und der Drehzahlmesser (RPM) auf Maximum steht
- Falls die Cessna noch nicht los-gerollt ist drücke "B" (großes "b"!)
um die Parkbremse zu lösen
Und dann Hände
weg - einfach nur beobachten! (Hab
keine Angst: Ich habe für dieses Experiment eine extra hohe Versicherung
abgeschlossen!)
Folgendes
solltest Du bemerken (und Dir merken!):
- Die Maschine ist (hoffentlich) nach links los-gerollt und
hat
sich mehr und mehr nach links gedreht
- Die Geschwindigkeitsanzeige wurde aktiv (im
Instrumentenbrett
oben
links) und die Maschine hob ab als die Geschwindigkeit satt im grünen
Bereich war
- Dann hat sich die Maschine mehr und mehr nach links geneigt
– und
ist
schließlich abgeschmiert („Crash“):
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- Du kannst Dir diese Vorführung gerne noch mehrmals anschauen.
Versuche
dies nun, um für später gerüstet zu sein. Dazu:
- Tippe "Strg+R"
zur direkte Wiederholung (und bewundere Dein "Nichtstun")
- Benutze während der Wiederholung „v“/„V“ und „x“/“X“ um Dir
die
Szene
aus andern Perspektiven anzuschauen!
- Benutze „F10“ um die
Menü-Leiste ein/aus zu blenden
- Mit „F3“ kannst Du
diesen Moment auf ewig festhalten
(= "Screenshot").
So weit das übliche Verhalten dieses „wilden Biestes“ -- wenn der
Mensch
nicht eingreift! Denke immer an dieses typische Verhalten –
insbesondere wenn Du einmotorige
Propeller-Maschinen fliegst! (Technisch
wird dies durch das Drehmoment des Motors verursacht, der die Maschine
etwas aus dem Gleichgewicht bringt!) Du musst diesem
Verhalten immer sehr
energisch
gegensteuern! Zeige in Zukunft, dass Du der Chef bist (oder
zumindest werden willst)!
Beende diese Demonstration mit „Menü → File
→ Quit“ -- und siehe dann im Folgenden wie man das wirklich
macht, ohne ständig diese unheimlich hohe Versicherung bezahlen zu
müssen!
Die Wirklichkeit
Im Folgenden erläutere ich erst einmal (wie es der leider nicht
vorhandene, reale Fluglehrer tun würde) die wichtigsten
Steuerorgane
und Instrumente recht ausführlich. Du musst nicht alles vor jedem Start
wieder und wieder lesen – aber Du solltest vor jedem Start jeden
einzelnen Punkt überprüfen, und wenn nötig nachlesen. Mach Dir am
Besten direkt ein Stichpunkt-artige, sogenannte „Checkliste“ zum
ständigen Gebrauch!
Ein „realer Fluglehrer“ würde Dich anfangs nicht ans Steuer zwingen,
sondern erstmal selbst zur Startbahn rollen, abheben und steigen. Erst
dann würde er Dich ans Steuer lassen und erstmal „Gerade Ausfliegen“
üben. Hier musst Du das leider von Anfang an selbst tun. Das macht es
etwas schwieriger – aber dafür kannst Du so viel üben wie Du willst,
brauchst die Stunden nicht zu bezahlen, hast ein paar mehr
(unrealistische) Hilfen, und keiner schimpft (außer Du selbst!). Also
verzweifele nicht – das haben schon ganz andere geschafft!!
Für den Anfang solltest Du Dir die folgenden Tasten merken:
- „p“ um eine kurze Rast
einzulegen wann und wo immer Du willst -- aber bitte benutze "p" nicht
wenn Du mit anderen („Multiplayer")
zusammen fliegst! Wenn der zentrale Multiplayer-Server für eine
bestimmte Zeit keine neuen Daten von Deinem Modell bekommt, streicht er
Dich aus der Liste -- und die anderen können
dann nicht mehr sehen wo Du tatsächlich bist -- bis Du dann plötzlich
wieder an einem möglichst ungünstigem Ort auftauchst! Deine Mitspieler
würden dafür recht deftige Worte finden! Aber jetzt hast Du noch kein Problem, denn
wir haben "Multiplayer" noch nicht aktiviert - und das heißt: Niemand
sieht Dich!
- "groß+Esc"
(== „File → Reset“) um zum
Start zurückzukehren
- "Strg-R"
(== „Menü → View → Instant Replay“) um zu analysieren was Du gut (oder auch schlecht) gemacht hast
- „Esc“ (== „File → Quit“) um die Sitzung zu
beenden (egal wo Du gerade bist)
Auf diese Art kannst Du immer wieder die einzelnen Prozeduren üben,
bevor Du
mit der nächsten Übung beginnst – das ist sehr empfehlenswert – ein
Fluglehrer würde das auch so machen.
Wenn Du schon einen Joystick hast (und benutzen kannst), spricht nichts
dagegen diesen im Folgenden zu benutzen. Ich werde aber nur auf die
Bedienung mit Maus und Tastatur eingehen, denn damit können alle
Funktionen auf immer gleiche Art und Weise ausgeführt werden – während
die Funktions-Vielfalt der Joysticks sehr unterschiedlich ist! Falls Du
ein kompletter Neuling in diesem Geschäft bist, empfehle ich Dir somit
bei
den ersten Versuchen den Joystick weg zu lassen – und erst später
auszuprobieren welche Funktionen sich mit „Deinem“ Joystick einfacher
ausführen lassen.
Die Wahl über Maus oder Tastatur bleibt Dir überlassen – meine
Empfehlung ist:
- Bei Aktionen mit vielen schnellen Steuerungseingriffen hat die
Maus
Vorteile, da damit wesentlich schneller reagiert werden kann (also z.B.
beim Rollen, Abheben, Steigen, Landen, Kunstflug, etc.).
- Bei mehr oder weniger stabilen Fluglagen hat die Tastatur
Vorteile, da kleinere Korrekturen einfacher dosiert werden können – und
aktiv bleiben bis Du diese mit „5“ wieder zurücksetzt oder sogar
gegensteuerst (also z.B. beim „Cruise“ = Streckenflug).
Preflight
(Flug-Vorbereitung)
Die Umgebung
Bevor wir losfliegen, sollten wir uns mit der Gegend vertraut machen in
der wir fliegen wollen – um nicht allzu-schnell verloren zu gehen! Du
kannst dazu eine Luftfahrtkarte, Landkarte, ATLAS, o.ä. verwenden –
wenn Du einen ständigen Internetanschluss hast, kannst Du auch meiner
Vorliebe für die MPmap folgen: In
dem Fall öffne einfach die MPmap "http://mpmap02.flightgear.org/"
und benutze die normalen Google-Techniken um Dir jeweils eins der
unteren Bilder einzustellen.
Gestartet hat MPmap (hoffentlich!) mit
einem vergrößerten Ausschnitt des "KSFO" (siehe im nachfolgenden Bild!).
Zum Zoomen benutze die vertikale Skala
oben links - verschiebe das Bild mit gedrückter linker Maustaste.
Wir
werden in der San Francisco Bay – Gegend starten, denn diese Gegend ist
im Basis-Paket des FlightGear vorhanden. Um aber nicht von dem allzu
geschäftigen FlightGear- Hauptflugplatz „San Francisco International“
(KSFO) gestört zu werden, starten wir direkt gegenüber auf dem „Metro
Oakland International“ (KOAK) auf dem Parkplatz „lighta11“
(für Kleinflugzeuge) .
Im linken Bild siehst Du diese Gegend mit den 5
Flugplätzen (KOAK, KSFO, KHAF, KSQL, KHWD). Die roten Pünktchen sind
die Multiplayer die zu der
Zeit (morgens 9:00 Uhr lokal) unterwegs
waren – nur einer fliegt derzeit tatsächlich: Erkennbar an dem
Richtungs-Schweif direkt über der Bay. Rechts siehst Du das
Pünktchen mit Namen "jomo": Dieser steht derzeit genau auf dem
KOAK-Parkplatz, den
Du gleich einnehmen wirst!
Wie Du im linken Bild auch siehst, können wir hier eigentlich kaum
verloren
gehen: Wo immer wir sind können wir nach Westen oder Osten fliegen bis
wir eine Küstenlinie mit dem Wasser im Westen finden, dieser Küste
folgen wir dann nach Süden oder Norden - und irgendwann finden wir dann
diese Gegend - mit der auch von weitem erkennbaren "Golden Gate
Bridge" (hier im linken Bild ganz oben links!).
Im rechten Bild siehst Du eine Vergrößerung des KOAK mit seinen 5
Landebahnen (11/29, 09R/27L, 09L/27R, 15/33). Sieh rechts wieder den
„jomo“, also der Platz den Du (hoffentlich) gleich einnehmen wirst.
Beachte auch die gepunktete Linie zur Startbahn „33“: Dies ist der Weg
den wir zurücklegen müssen, bevor wir abheben können.
Starten des Simulators
Wie wir schon erwähnt haben, kannst Du je nach
Lust und Laune und je nach PC, Betriebssystem, etc. auf vielerlei Weise
den Simulator starten. Da aber für die folgenden Übungen keinerlei
größere Definitionen benötigt werden, werde ich mich auf
die immer mögliche, und für alle Betriebssysteme gleiche Definition
mittels eines Befehlsfensters beschränken – dies stellt auch sicher,
dass wir Alle immer von den gleichen Voraussetzungen ausgehen. Siehe
dazu das Kapitel „Start manuell“.
- Wir starten mit einer „C172p“
(3D-Panel-Version)
- auf „KOAK“ auf der Parkposition „light11“
- und setzen
zusätzlich die Optionen:
- "Koordiniere Querruder und Seitenruder"
- und "Erscheine mit angezogener Handbremse!".
- Also ist der Befehl:
$FG_PROG/fgfs
--airport=KOAK --parkpos=lighta11 --enable-auto-coordination
--prop:/controls/gear/brake-parking=1
Als erstes erscheint nun das linke oder das rechte Bild, zumindest nach
drei „Verbesserungen“:
- Falls es dunkel ist und Du kaum etwas erkennen kannst: Zwinge den
Mittag herbei:
- Menü → Environment (Umgebung)
→ Time Setting (Zeit
setzen) → Noon (Mittag)
- Damit wir für unsere Schulungen Wetter-unabhängig sind, machen wir
uns unser eigenes Wetter:
- Menü → Environment (Umgebung)
→ Global Weather
- Wähle neben "Metar- (oder
Wetter-) Source": „Fair weather“
(schönes Wetter)
- Im Falle dass Du jetzt die 2D-Version des Models geöffnet hast,
ändere das:
- Menü
→ View (Sicht)
→ Display Options (Darstellungs-Optionen):
- Deaktiviere "Show
2D Panel
- Klicke mit der rechten Maustaste zwei Mal in Deine
FlightGear-Darstellung und verschieben mit dem dann gesetzten
Spezial-Mauszeiger „↔“
das Bild, bis Du etwa den obigen Bildausschnitt siehst. (Falls Du nicht weißt wie das geht: Siehe "Maus-Betriebsart
Sicht"). klicke
dann
noch einmal rechts um das Bild zu arretieren - damit hast Du dann auch
wieder Deinen normalen Maus-Zeiger.
- Nun solltest Du auf Anhieb erkennen können, welches der obigen 2
Bilder Du auf Deinem Bildschirm hast:
- Rechts fehlt der Yoke (Steuerhorn im unteren Bildteil)
- Siehe in beiden Bildern unten links den Zündschlüssel und unten
in der Mitte die weißen Schalter. An beides ist nur sehr schlecht
heranzukommen wenn der Yoke sichtbar ist.
- Wenn Du willst kannst Du den
Yoke entfernen: Menü →
Cessna C172P → Show/hide
yoke
- Im linken Bild ist der Motor noch aus! Die auffälligsten
Anzeichen dafür sind:
- In der unteren Instrumentenreihe zeigt der Drehzahlmesser (RPM)
links „0“, und rechts einige RPM
- Der Gyro-Horizont in der oberen Reihe (blau-braun) ist links
gekippt und rechts in einer stabilen, aktiven Lage.
- Falls Dein Moter schon läuft,
schalt ihn ab:
- Ziehe den "Mixture" (der
rote Schieber direkt unter den Radios) komplett heraus:
Maus drüber und Mausrad drehen!
- Und drehe den Zündschlüssel auf aus: Mehrmaliges tippen von "{"
Überprüfe die
Steuerung
- Umsicht /
Orientierung: Vergewissere Dich nun aus dem Cockpit heraus,
dass Dein Propeller keinen Zuschauer in Stücke hacken kann, auch sonst
die Umgebung frei ist --> Du also losrollen kannst. Als Simulator-Pilot
hast Du die phantastische Möglichkeit Dir das Ganze als „frei
schwebender Geist“ von oben zu betrachten. Mit
- „v“ (klein): Versetzt
Dich in die Außenansicht
- 2 mal
Klick mit der rechten Maustaste schaltet die Maus in den
„Sicht-Modus“ - wenn Du die Maus nun bewegst, bewegst Du Dich
entsprechend frei um Deine Maschine herum.
- Drehe das Mausrad um Dich rein/raus zu zoomen (oder „x“
bzw. „X“)
- Versuche das
folgende Bild einzustellen (ohne
die roten Zahlen 1 und 2):
Erinnerst
Du Dich an die Übersichtskarte SanFrancisco Bay am Anfang? Im rechten
Bild war Dein
jetziger Standort eingezeichnet und der Weg zur Startbahn 33. Demnach
musst Du nun eine etwa 180° Wendung („U-Turn“) machen um so den Anfang
des Taxiway (Rollbahn) am
Punkt 1 zu
erreichen.
Von dort rollen wir dann weiter nach rechts der dunkleren Bahn entlang
bis zur Abzweigung nach rechts zur Runway 33 (
Startbahn)
Punkt 2.
Mit „
V“
(groß) kletterst Du dann wieder in das Cockpit zurück.
Nimm Dir die Zeit einmal alle Sichten auszuprobieren, also
mehrmals "v" bzw. "V". Unter "menü → View
→ View Options" siehst Du alle verfügbaren Optionen und welche
davon derzeit aktiviert sind!
- Testen der
Steuerungs-Elemente: Wenn
Du einmal auf einem (Groß-)Flughafen die startenden Flugzeuge
beobachtet
hast, hast Du bestimmt bemerkt, dass Alle die nachfolgenden Tests
machen (manchen Test erst beim Rollen) - Du siehst zumindest wie sich
die Steuerungsflächen bewegen, und die Triebwerke hoch und runter
laufen, etc. Folgendes
testen also auch wir wie jeder gute Pilot vor jedem Start – auch im
Simulator ist
es besser das Alles jetzt kurz zu testen – anstatt später wenn jeder
zusieht! (Ich bin mir sicher Du
wirst später nicht jedes Mal alles so ausführlich machen - aber bitte
tue es wenigstens dieses eine Mal!)
Testen
der Kontroll-Elemente -- Wechsel
zwischen dem rechten/linken Bild mit „v/V“,
HUD-Anzeige mit „h“)
Im Folgenden bedeutet "Maus +": Klicke die rechte Maus-Taste so lange,
bis der Zeiger wie ein Kreuz aussieht, und damit den "Steuerungs-Modus" anzeigt!
Falls Du im Folgenden die
"Hotspots" (aktive Gebiete für die Maus) zum Anklicken sehen möchtest:
Aktiviere/deaktiviere diese mittels "Strg+c"!
- Throttle
(Gashebel): Diesen
können wir erst wirklich Testen wenn das Triebwerk läuft - aber wir
können uns schon mal damit vertraut machen welche Funkionen dabei eine
Rolle spielen:
- mit Maus
normal: Maus über den Throttle positionieren und das Mausrad
drehen
- Tastatur: Bild▲
/ Bild▼ (oder 9/3)
- (1) der Gashebel sollte
sich rein/raus bewegen (im HUD: rauf/runter)
- (1a) die Umdrehungszahl (RPM)
sollte sich entsprechend erhöhen/verringern (erst wenn der Motor läuft!)
- (1b) zeigt (später) die daraus resultierende
Geschwindigkeit (IAS)
- Querruder: (Erinnere Dich: Mit der Option --enable-auto-coordination
haben wir Querruder und Seitenleitwerk
verbunden, somit werden sich beide bewegen!)
- mit Maus
+: Maus nach rechts/links bewegen
- Tastatur:
„←/→“ (oder
„4/6“)
- Das Steuerhorn sollte sich wie ein Lenkrad drehen
- Im rechten Bild sollten sich die Querruders am Modell und in
der Anzeige darüber bewegen
- (4c) zeigt dann später beim Fliegen das Ergebnis: die
Kursänderung!
- Höhenruder:
- mit Maus
+: Maus vor/zurück bewegen
- Tastatur:
„↑/↓“ (oder “2/8“)
- Das Steuerhorn sollte sich rein/raus bewegen.
- Im rechten Bild bewegen sich die Querruders am Modell und links
davon in der Stellungsanzeige
- Seitenleitwerk: Achtung:
Funktioniert nur eingeschränkt wenn Seitenleitwerk und Querruder miteinander
verknüpft sind (s.o.)!
- mit Maus
+: Mit gedrückter linker Maustaste Maus links/rechts bewegen
- Tastatur:
„Einfg/Enter“
- Beobachte die Seitenleitwerk-Pedale (4a/4b)
- Im rechten Bild bewegen sich das Seitenleitwerk am Modell und
darunter in der Stellungsanzeige
- (4c) zeigt dann während des Fluges das Ergebnis = die
Kursänderung!
- Bremsen: Wie
beim Auto gibt es 2 Bremsen: Die kurzzeitige (die Bremspedale) und die
langfristige (die Handbremse). Bei üblichen Klein-Flugzeugen wirken
beide auf die 2 Hauptfahrwerke – und zwar getrennt nach links und
rechts, je nachdem welches Seitenleitwerk-Pedal mit den Fußspitzen betätigt
wird! Beachte: Im
Simulator arbeiten diese "digital"!
Also gibt es nur "volle Bremse" oder "gar nix". Wenn Du nicht "voll"
bremsen
willst benutze die sogenannte "Stotterbremse": Bremsen - loslassen -
bremsen - loslassen...!
- mit
Maus: Eigentlich
nicht möglich - ABER: In einigen Modellen sind die Bremsen direkt mit
dem Seitenleitwerk verbunden! Somit wirkt das Seitenleitwerk (4) auf dem Boden wie
„Differential
Breaking“ (bremsen jeweils nur auf
einer Seite) und in der Luft wie das
übliche Seitenleitwerk!
- Als „Feststellbremse“ (Parking break) klicke mit der Maus
auf den „Handbremsen-Hebel“ (5)!
- Tastatur:
Zum normalen Bremsen benutze das kleine "b", dies wirkt auf beide Seiten gleichzeitig. Zum Drehen benutze die
Tasten „.“ (Punkt) oder „,“ (Komma). Beobachte wie
sich die Fußpedal-Spitzen dabei bewegen (4a/4b). Natürlich dreht sich
das Flugzeug dabei (sehr abrupt!).
- Als „Feststellbremse“ (Parking break) nimm das große „B“!
- Altimeter: Du solltest hier
unbedingt
den Höhenmesser auf die Höhe
des Flugplatzes einstellen – damit Du später weißt auf welcher Höhe
Du
fliegst. Benutze zum Einstellen Mausklicks links/rechts der kleinen
Stellschraube links unterhalb des Instruments.
Im HUD siehst Du die gleiche Höhenangabe wie im Cockpit ganz rechts –
im HUD ist links davon zusätzlich die Höhe über Grund angegeben! (Hier
auf dem Flugplatz könntest Du sagen: Rechts wird die Höhe des
Flugplatzes angezeigt – und links die Höhe des Cockpit oberhalb des
Flugplatzes. KOAK liegt praktisch auf Meereshöhe (9 ft) und der C172
Cockpit ist (mit ~5 ft) auch nicht sehr hoch – nur deshalb ist hier
kein größerer Unterschied zu sehen!
- Kurs (4c)
einstellen: Merke Dir den Kurs den Du nach dem Abheben fliegen
willst – das ist im Normalfall anfangs die „Runway Heading“ (Richtung
der Startbahn – also für uns heute 330). Stelle den roten Marker
des "Directional Gyro"
(4c)
auf diesen Kurs: Einstellen per Mausklicks links/rechts der
Stellschraube rechts unterhalb des Instruments.
- Fuel/Tank:
Zum
Schluss vergewissere Dich unbedingt davon, dass
ausreichend Fuel (Treibstoff) im Tank ist! Das ist für unsere jetzigen
Testflüge nicht unbedingt wichtig - aber später in einer Gruppe wirst
Du Dir viele "nette" Sprüche anhören müssen, wenn Du "out of fuel" bist!
- Trimmung: Überprüfe
dass die Trimmung auf neutral steht!! (Das große schwarze Rad auf der
Mittelkonsole unterhalb des Instrumentenbrettes).
Auch das spielt bei einem "ersten Start" keine große Rolle, denn jedes
Modell erscheint normalerweise gut ausgetrimmt auf dem Bildschirm. ABER: Wenn Du
gerade gelandet bist und wieder starten willst
wird es zu einem riesigen Problem: Wenn Du das vergisst, dann gehst Du
beim
Start üblicherweise erst einmal steil in die Höhe - und findest dann
Deine Einzelteile irgendwo unterhalb der Rollbahn! Also mach es Dir zur
Gewohnheit vor jedem Start die Trimmung zu überprüfen!
Fertig zum Start
Dies ist nun die erste Lektion im Gebrauch der Steuerungselemente. Zum
Eingewöhnen benutzen wir das Flugzeug erst einmal wie ein Auto, nämlich
nur „2-dimensional“: Also rechts/links und vorwärts (rückwärts ist bei
Flugzeugen eher ungewöhnlich). Aber benutze unter Fliegern niemals das
Wort „fahren“ – das könnte Dich schnell einen Kasten Bier kosten: Ein
Flugzeug „fliegt“ oder „rollt“ (oder als Fachmann: „taxied“)!!
Starte den Motor
In der Cessna kannst Du den Motor auf zwei Arten starten:
- den "quick and dirty way" (unrealistisch - aber einfach): Tippe "s"
- oder Du machst es wie in der Wirklichkeit: Siehe das
entsprechende Kapitel unter "Wissen".
Mach jetzt eins von Beidem!
„Cleared to taxi to
runway 33“ (Freigabe zur Startbahn)
Na Endlich: Nach der Freigabe zum Rollen geht’s los (da kein ATC
vorhanden ist geben wir uns die Freigabe selbst):
Kleiner Trick: Wenn Du im Folgenden nicht so schnelle lesen/denken
kannst wie das Flugzeug sich bewegt: „p“
stoppt alles – bis Du wieder
„p“ drückst!
- Park-Bremse
lösen (siehe oben: „B“ oder
MausKlick auf den Bremshebel)
- Gerade Aus: Gib
etwas Gas. ca. 1000 Umdrehungen (die RPM-Anzeige 10*100=1000) ist etwa
richtig:
Achte darauf dass die Geschwindigkeit nicht über 10 kn geht. Regele
dies mit dem Throttel und/oder benutze die Bremse „
b“. Wenn die
Geschwindigkeit wesentlich zu hoch ist tippe „
b“ immer nur
kurz und
lass wieder los (Stotterbremse) – ansonsten könntest Du kopfüber gehen!
Da der Geschwindigkeits-Anzeiger in dem Bereich kaum lesbar ist, kannst
Du mit „
h“
die
HUD-Anzeige einschalten (das ist zwar in der C172 nicht
wirklich realitätsnahe – hilft aber ungemein!).
Ebenso nicht ganz realitätsnah könntest Du natürlich auch „v/V“
benutzen um Dir einen Überblick zu verschaffen – und sogar mit „x/X“
mehr oder weniger zoomen.
- Kurven: Da
wir mit der Option --enable-auto-coordination
gestartet sind (s.o.) können wir die Querruder-Kontrolle auch für das
Kurven auf dem Boden benutzen – also mit der Maus+ nach
rechts/links
oder mit dem Tastatur ←/→. Das
vereinfacht die Sache ungemein! (Sollte
sich die Steuerungen nicht bewegen lassen, stelle sicher dass kein
Joystick angeschlossen ist, der in Nullstellung die Steuerungen in
„neutral“ fest hält!)
Wenn wir später diese „Anfänger-Krücke“
nicht mehr benötigen, steuern
wir realitätsnah mit dem Seitenruder (das mit dem Bugrad verbunden
ist) oder mit den Fußspitzen auf den Ruder-Pedalen, also mit
der Einzelradbremse „
,/. “
(Komma/Punkt). Achte auch hier darauf, dass
Du
- nicht zu
schnell wirst – dann könntest Du die liebe kleine Cessna umkippen
- nicht zu
langsam wirst – Du kannst auch mit nur einer Bremse in der
Kurve stehen bleiben – etwas mehr RPM hilft dann! (Und/oder etwas weniger stottern"!)
- Im Allgemeinen solltest Du auch hier die Stotterbremse
(an/aus/an/aus..) verwenden!
Viel Vergnügen nun:
- Drehe nach links bis der Gyro etwa 210° anzeigt (also nach
Südwest). Du hast meine ausdrückliche Erlaubnis dies mehrfach zu
versuchen! Oder noch besser: Nimm Dir etwas Zeit um auf dem Vorfeld
etwas herum zu rollen! Versuche die Geschwindigkeit auf 10 kn zu halten
(kannst Du im HUD einfach
erkennen!)
– etwas mehr – etwas weniger. Mache ein paar Kurven und versuche auf
ein paar Taxiways der Mittellinie zu folgen!
- Ab Punkt 1 folge der Rollbahn nach rechts
und dann bei der ersten
Abzweigung (Punkt 2) wieder nach rechts.
- Rolle bis zum Haltepunkt: Der
heißt so, weil hier jeder anhalten muss bevor
er auf die Rollbahn darf! Dieser Haltepunkt ist so weit VOR der
Rollbahn, dass Flugzeuge beim Landen nicht behindert werden!!
Normalerweise befindet sich dort eine weiße Line vor der Du halten
musst - und wie im Straßenverkehr darfst Du diese ohne Freigabe durch
den ATC NICHT mit den Rädern
berühren.
- Auf
kontrollierten Plätzen musst Du hier warten bis Du eine Freigabe
vom ATC bekommst, z.B.: "Line up and wait on Runway - report when ready
for departure" (Rolle auf die Startbahn, richte Dein Flugzeug
aus und melde Dich wenn du fertig bist zum Starten!)
- Auf
NICHT-kontrollierten Plätzen hältst Du trotzdem und überzeugst
Dich
davon, dass niemand gerade im Anflug ist! Dann erlaubst Du Dir selbst
auf die Startbahn zu rollen.
- Richte Dein Flugzeug in Richtung der Landebahn aus, also auf der
Mittellinie in Richtung 330. (Zur
Erinnerung: Landebahn werden in Zehntel der tatsächlichen Richtung
benannt! Also hier: Landebahn "33" hat (in etwa) die Richtung "330°).
- Nun erst einmal mit „B“ halten – und
den Schweiß abwischen – und
darüber nachdenken ob man das ganze noch mal versucht (Groß+Esc)
oder doch sofort mit der nächsten Übung weiter macht.
Doch vor dem Start erst noch einmal unser Spiekzettel:
- Genug Treibstoff ?
- Altimeter (Höhenmesser)
auf der Flugplatzhöhe? (KOAK = 9 ft) ?
- Die rote Markierung im "Heading Indicator" (künstlicher Kompass) auf
Startbahnrichtung 330°??
- Trimmung auf "Take Off" ??
- Flaps eingefahren? (mehrmals "[")
Erst wenn das alles stimmt machen wir weiter:
Endlich Fliegen !
Der Steigflug
Also probieren wir jetzt einmal etwas, was ein Auto nicht kann: Wir
nehmen die 3te Dimension dazu – also die Höhen-Steuerung. Versuche beim
ersten Mal nicht den sofortigen, 100% korrekten Erfolg – wenn Du es den
ganzen Weg hoch schaffst (auf 2000 ft) ist schon viel gewonnen – der
Rest kommt mit
üüüübbbeen!
- Lösen der Handbremse mit
"B"
- Losrollen: Gib
Vollgas! Versuche halbwegs die Richtung zu halten. Denke an unseren
ersten Versuch: Das „wilde Biest“ wird versuchen nach links
auszubrechen. Aber wir haben es uns ja etwas einfacher gemacht, in dem
wir Querruder und Höhenruder verbunden haben und damit bei der C172 auch
das Bugrad steuern! (Bei anderen Modellen mag es nötig sein ganz kurze
Bremsstöße rechts (oder links) zu geben).
- Wenn die Geschwindigkeit satt
im grünen Bereich ist (~55 kn), ziehe
leicht am Höhenruder (Tastatur
„↓“ oder „Maus↔ zu Dir hin"
- - oder warte bis die Maschine von selbst
abhebt (sie tut es! – denke an unseren ersten Versuch!)
- Fliege erst einmal in geringer Höhe (bzw. ganz geringem
Steigen)
weiter bis die Geschwindigkeit ~70 kn erreicht
- Halte mit dem Querruder die Richtung 330°
- Steigflug: Eine
der wichtigsten Regeln ist nun: Versuche nicht ständig
den
kurzfristigen Instrumenten-Anzeigen nachzujagen – denn diese
zeigen nur
mit einer gewissen Verzögerung an! Du kommst nie zur Ruhe wenn Du
versuchst diesen ständig entgegenzusteuern - denn Du würdest ständig
versuchen ein längst vergangenes Ereignis zu korrigieren – aber schon
Einstein hatte erkannt: Man kann die Vergangenheit nicht ändern!
Also lass es! Ansonsten wirst Du Dich in deinem Wirken immer mehr
Aufschaukeln - bis Du endlich auf oder unter der Erdoberfläche Ruhe
findest!
Also: Fliege
entsprechend der Nase am Horizont – und kontrolliere nur die
längerfristigen Auswirkungen auf den Instrumenten – und korrigiere
dann dementsprechend die generelle „Nasen-Haltung am Horizont“! Dann
wirf wieder einen kurzen Blick auf die Instrumente zur Verifikation und
dann steuere wieder entsprechend der Nase am Horizont, etc. etc.!
Noch ein Hinweis: Die c172p ist anfangs sehr gut ausgetrimmt! d.h.:
Wenn
Du das Höhenruder sich selbst überlässt wird sie bei Vollgas fast ideal
mit ca. 70 kn Steigen! Überarbeite Dich also nicht unnötig! Lass das
Steuer ruhig mal los und Entkrampfe Dich - um dann wieder ganz sachte
zu
korrigieren!
Es
sollte in etwa so aussehen:
|
Die
Nase ist am Horizont oder etwas darüber – merke Dir einen möglichst
weit entfernten Punkt am Horizont, auf den Du zufliegen willst (und sei
es „3 Strich links von den Hochhäusern“, oder die Küstenlinie, oder
ähnliches). Auf diese Weise erkennst Du (wie hier) sogar kleine
Schräglagen schneller und besser als auf den Instrumenten! Wenn Du also
"der Nase nach" steuerst liegst Du erst mal richtig. Wen kümmert es,
dass Du (wie hier) etwas zu schnell bist? Zur Zeit wollen wir keinen
Preis für den "besten Wirkungsgrad" gewinnen!
Noch einmal:
Steuere mit der Nase einen Punkt am Horizont an, sowohl entsprechend
der
Höhe/Steigung wie auch der Richtung! Dann überprüfe die Entwicklung auf
den Instrumenten -- und suche Dir einen neuen Punkt als "Leitstern"
wenn nötig (etwas höher/niedriger und/oder mehr rechts/links)!
- Kontrolliere
die Geschwindigkeit indem Du steiler oder flacher steigst. Die
Geschwindigkeit ist jetzt das Kritischste - und die halten wir, indem
wir etwas steiler oder flacher steigen!
- Maus+:
- nach hinten = langsamer/steiler
- nach vorne = schneller/flacher
- Tastatur:
- „↓“ langsamer/steiler
- „↑“ schneller/flacher
- Zur Korrektur der Richtung:
- Maus+: nach recht/links bewegen
- Tastatur: „←“ und „→“
|
Achtung:
- Du musst die Steuerung immer wieder manuell zurücknehmen nachdem
das
Flugzeug die neue Fluglage eingenommen hat!
- Und benutze nur möglichst geringe Steuerungsbewegungen – es
dauert immer etwas bis das Flugzeug der Steuerung folgt – also Geduld
und Gefühl!
- Und vergiss nicht die Richtung 330° einzuhalten
und somit steigen wir bis kurz vor 2000ft Höhe:
Cruise (gerade
aus, der "Reiseflug")
Etwas
unterhalb der angestrebten Höhe von 2000 ft fangen wir an die Maschine
vom Steigflug in die Horizontale zu bringen:
In die Horizontale: Drücke die Nase langsam nach unten,
» bis das kleinen Flugzeugsymbols Gyro-Horizont mit dem künstlichen
Horizont eine Linie bilden
» und/oder sich die
Raute in der Mitte des HUD genau auf der Null-Linie befinde
Erzwinge diese waagerechte Haltung, ganz egal wie stark sich die Cessna
dagegen wehrt: Halte die
Tragflächen genau am (künstlichen) Horizont. Die Geschwindigkeit wird
zunehmen und damit auch der Wille des "Biestes“ nach oben auszureißen –
Du
musst also ständig verstärkt dagegen halten!
Die "Vertikale
Geschwindigkeit" (das
Instrument rechts neben dem künstlichen Kompass) wird
auf die Mittelstellung gehen. Aber Vorsicht: Dieses Instrument braucht
ganz besonders lange um zu erkennen was los ist (es muss erst die veränderte Höhe über die
Zeit messen!) -- also hier ganz besonders: Jage nicht der Nadel nach!
Korrigiere Deine Steig-/Sinkhaltung entsprechend des Horizonts - und
überprüfe nur von Zeit zu Zeit was die Instrumente zurückmelden!
- Geschwindigkeit:
Während
des Steigens war die Geschwindigkeit 70-80 kn. - dies wird nun
automatisch schneller, da die Last (des "bergauf") geringer wird. Lass
die
Geschwindigkeit bis auf 110 kt steigen und bringe erst dann die RPM
auf 2500 (mit dem Throttel!).
Es wird sich eine Geschwindigkeit von etwa 120 kn
einstellen (wenn Du waagerecht fliegst!).
- Trimmen: Wenn
Höhe und Geschwindigkeit in etwa stimmen, fange
an Dir die körperliche Schwerstarbeit durch Trimmen zu erleichtern:
- mit Maus: Siehe
unterhalb des Throttle das große, senkrecht
stehende Stellrad (evtl. musst Du dazu die Sicht weiter nach unten
verstellen). Führe Deine Maus über das Stellrad und drehe das Mausrad
vorwärts/rückwärts.
- Mit
Tastatur: Tasten 7/1
- Seiten-Richtung:
Du wirst gemerkt haben, dass der Druck auf das Seitenruder
deutlich nachgelassen hat. Wir empfehlen nun die Steuerung mit der
Tastatur (0/Enter)
einzustellen, denn wir benötigen hierfür bis auf
weiteres keine „schnellen“ Änderungen. Aber überprüfe Deine Richtung
regelmäßig und verstelle das Seitenruder wenn nötig.
Nimm Dir die Zeit die Maschine ordentlich auszutrimmen. Das wird
etwas dauern, denn die Kräfte beeinflussen sich gegenseitig: Die
steigende Geschwindigkeit den Drang nach oben,
das Trimmen dagegen, etc.. Sei
also etwas geduldig und trimme immer wieder nach. Wenn sich aber alles
einigermaßen stabilisiert hat - und Du trotzdem noch ständig kleinere
Änderungen austrimmen musst - dann versuche das letzte bisschen mit dem
Gashebel
zu machen: Eine klitzekleine Justage des Throttle, die Du im RPM kaum
bemerkst, kann Dir helfen! Du solltest es
hinbekommen, dass Du zumindest für eine Minute nicht eingreifen musst
um
die Maschine auf Kurs und Höhe zu halten! Zumindest bei so schönem
Wetter wie heute!
Dann stell Dir auch gleich das kleine Flugzeugsymbol im "künstlichen
Horizont" so ein, dass die Tragflächen genau auf der Grenze zwischen
braun und blau liegen, also hinfort genau anzeigen ob die Maschine
steigt oder sinkt! Benutze dazu die kleine Einstellschraube rechts unterhalb des Instruments!
Nun eine Frage: Bist
Du genauso verwundert wie ich (es vor einiger Zeit war)? Wir reden die
ganz Zeit davon, dass wir "Steigen" oder "Sinken" um die
Geschwindigkeit zu halten! Ich dachte dass man damit die Höhe hält -
für die Geschwindigkeit benutzt man doch den Throttle?!? Soll es etwa
wahr sein, dass
- die Änderung des Anstellwinkels mit dem Höhenruder die
Geschwindigkeit ändert - aber nicht die Höhe?
- und die Änderung der RPM verursacht ein Steigen oder Sinken -
aber die Geschwindigkeit bleibt konstant?
Glaubst Du das wirklich? Lass es uns versuchen:
Übungen:
Nachdem
Du die Maschine auf 2000 ft mit 2500 RPM (somit etwa 120 kn) so gut
ausgetrimmt hast, dass sie mindestens eine Minute alleine fliegen kann,
versuche folgendes:
- Ändere die
RPM von 2500 auf 2700 (Halte die RPM=2700 im Auge: Falls nötig regele etwas mit dem Gashebel nach, um sie auf 2700 zu halten!):
- wir werden (wie erwartet!) schneller werden
- dann werden wir anfangen zu steigen (weil die Luftströmung über/unter den
Tragflächen schneller wird - und damit den Auftrieb vergrößert!)
- das wiederum wird die Geschwindigkeit reduzieren (wie beim
Auto, das
einen Berg hochfährt!)
- und nach einiger Zeit wird sich das ausgeschaukelt haben und
wir STEIGEN mit der gleichen Geschwindigkeit von 120 kn!
- mach Dir das Vergnügen dies ein Weilchen zu beobachten - bis
wir uns bei 3000 ft wieder mit der RPM 2500 austarieren zum Cruise!
- Dann machen wir das Gegenteil indem wir mit einer auf 2300
reduzierter RPM wieder auf 2000 ft absinken!
- --> also JA: Wir steigen und sinken
bei gleich-bleibender Geschwindigkeit!!
- Ändere die
Trimmung, drehen das Trimm-Rad ein paar Rasten hin zu Dir (verändere sonst nix, außer evtl. den
Throttle ein wenig um die RPM auf 2500 zu halten):
- wir werden (wie erwartet) steigen
- das wird die Geschwindigkeit reduzieren (wir fahren ja jetzt
einen Berg hoch!)
- und das wird das Steigen beenden (denn der Luftstrom und
damit der Auftrieb werden verringert!)
- nach einiger Zeit wird sich das ausgeschaukelt haben und wir
fliegen waagerecht mit erhöhter Geschwindigkeit!
- Lass uns das wieder etwas genießen, dann versuchen wir das
Gegenteil
- --> also JA: Wir fliegen auf
gleich-bleibender Höhe mit veränderter Geschwindigkeit!!
Versuche es so oft Du willst (und so lange Du brauchst um es zu glauben), und dann
präge es Dir ganz fest ein: Denn
genau das ist das
Geheimnis einer guten, sauberen Landung!!
Du wirst immer wieder sehen, dass (Anfänger-) Piloten bei der Landung
versuchen den Aufsetzpunkt durch Drücken/Ziehen des Höhenruders
möglichst genau zu
treffen.
Es gibt NIX Falscheres
als das !! (Wie wir
gerade bewiesen haben!)
- "Hoch-Ziehen" verringert die Geschwindigkeit - d.h. Du wirst
voraussichtlich weit vor dem Aufsetzpunkt "stallen"!
- "Runter-Drücken" erhöht die Geschwindigkeit - d.h. Du wirst es
schwierig haben die Maschine auf die Rollbahn runter zu bringen!
- Schlechte Piloten werden dann versuchen die Maschine "runter zu
zwingen" (und unterhalb der Landbahn zur Ruhe kommen
- Gute Piloten werden etwas Gas wegnehmen und etwas Geduld haben
(oder einen GoArround (neuen Anflug)
durchführen!
Bitte merke Dir für immer:
Die Geschwindigkeit muss für eine gute
Landung konstant bleiben
somit verstärkst/verringerst Du
das Sinken mittels des Throttel.
Unglaublich aber wahr!!! |
Die ersten Kurven
Wenn wir genügend Treibstoff hätten, könnten wir nun immer so weiter
fliegen bis wir (nach einer Erd-Umrundung) wieder zu unserem Flugplatz
zurückkehren. Aber vielleicht sollten wir doch lieber lernen eine
gewollte und kontrollierte Kurve zu fliegen! Dazu benutzen wir als
weiteres Instrument den „Turn Coordinator“ (Kurven-Koordinator):
Das
Prinzip des Kurvenfliegen ist recht simple:
- Kippe die Maschine nach rechts – dann kurvt sie nach rechts
- Kippe sie nach links – dann kurvt sie nach links
Aber eigentlich doch nicht sooo einfach! Wir müssen dazu nämlich in
Wirklichkeit 3 Steuerorgane benutzen:
- Die Querruders leiten das Kippen und damit das Drehen ein
- Das Seitenruder tariert den unterschiedlichen Luftwiderstand aus,
der entsteht weil die eine Tragfläche schneller durch die Luft muss als
die andere
- Das Höhenleitwerk erhöht den Auftrieb den wir wegen der
Schräglage verlieren
Wir lernen mehr über diese Zusammenhänge im Kapitel "Kurven"
unter "Wissen". Für diese ersten Übungen lass uns dankbar sein, dass
wir im Startkommando Querruder und Seitenleitwerk verbunden haben (--enable-auto-coordination)
und uns deshalb hier nicht darum
kümmern müssen!
Auch ist der Einfluss des Höhenleitwerks bei diesen Schräglagen noch
nicht
so
gravierend - benutze es um die Höhe zu halten - wie üblich! Auf diese
Art werden wir keinen Schönheitspreis gewinnen - aber wir kommen damit
zurück zum Flugplatz!
Also ist eigentlich alles wie gehabt! Nur das wir dies nun kontrolliert
und über einen längeren Zeitraum machen!
Zur
Kontrolle benutzen wir insbesondere den "Turn Coordinator".
Halte dort die Anzeige (Flügel/Nadel) genau auf dem
ersten Strich! Der Ball darunter spielt jetzt noch keine große Rolle,
da wir ja mit "auto-coordination" fliegen -- wir kümmern uns erst mal
nicht um diese Koordination!
- Also lass uns Kippen und für eine Minute mit den Querruder die richtige
Schräglage und mit dem Höhenruder die
Höhe halten!
- Hole die Stoppuhr aus: menü →
Equipment → Stopwatch
- Nach einer Minute lass uns wieder in den "Cruise" gehen (gerade
aus)
und eventuell die Höhe korrigieren
- Und dann das ganze noch einmal, aber zur anderen Seite hin
- Und nochmal und .. und .. bis Du meinst: "Es reicht!"
und mehr und mehr gehst Du wieder dazu über:
Jage nicht den Anzeigen
nach - Ziehe die Nase schön ruhig am Horizont entlang!
Lass uns dann noch eine "Abschluss-Prüfung" machen:
» fliege normal aus-getrimmt auf
korrekter Höhe
» setze den roten Marker im "künstlichen Kompass" auf den derzeitigen
Kurs (also ganz nach oben)
» starte die Stoppuhr und starte das Drehen bis der rote Marker wieder
ganz oben steht!!
» stopp die Zeit!
Wie lange
war es?
Es sollten ungefähr 2 Minuten sein! Theoretisch übrigens immer genau 2
Minuten, unabhängig von der Geschwindigkeit! Denn bei unterschiedlicher
Geschwindigkeit
ändert sich der Radius und damit der Umfang des geflogenen Kreise und
damit der
zurückgelegte Weg, so dass sich diese Änderungen gegenseitig aufheben!
Nun ja: Nur der Autopilot wird dies 99%'ig schaffen - aber das war doch
eine schöne Übung - oder?
Wir sehen mehr dazu im Teil "Wissen".
Erste
Landung
Landungen sind das Schwierigste überhaupt – und somit werden auch Deine
ersten Landungen keinen Schönheitspreis gewinnen! Und dass Du Deine
ersten Landungen ohne „realem Lehrer“ an Deiner Seite machen musst,
vereinfacht die die Sache nicht wirklich. Um Dir trotzdem helfen zu
können, werden wir einen Anflug über markante Orientierungspunkte
wählen, und deshalb in einer rechten Platzrunde anfliegen, dies ist OK
wenn erlaubt – obwohl allgemein eine linke Platzrunde der Standard ist!
Übrigens: Eine Platzrunde heißt „links“ oder „rechts“ je nachdem welche
Kurven Du fliegen musst! In einer Standard-Platzrunde ist der Flugplatz
immer links von uns, d.h. alle Kurven sind nach links – und die Sicht
des
Piloten ist besser wenn er nach links schaut! Aber da wir eine „rechte
Platzrunde“ fliegen ist unser „Downwind“-Teil (den Du zuerst
anfliegst!) links vom Flugplatz! Siehe das Schema:
Wir werden auf der linken purpurnen Linie "from Extern" nach KOAK
zurückkehren (Auf der anderen "to Extern" sind wir vorhin losgeflogen!
Startbahn 33 mit Kurs 330°!)
Irgendwo zwischen Mitte und Ende des "Downwind" (mit dem Wind) werden wir auf
einer Höhe=1000 ft in die formelle Platzrunde einscheren.
An einem einfach erkennbaren "Wahrzeichen" werden wir um 90° auf die
"Base"
(Basis) eindrehen.
Dann werden wir um weiter 90° auf "Final"
(Endanflug) zur Landebahn 27R
drehen.
Wenn Du das später üben möchtest kannst Du auch der auf 27R starten, im "Upwind"
(Gegenwind) auf 1000ft steigen und dann im "Crosswind"
(Querwind) wieder zum "Downwind" gelangen und von da wie oben.
Du kannst aber auch "quick and
dirty" (schnell und außerhalb
der Norm) nach der Landung die Landebahn
nach rechts verlassen, dort weiter nach Nordwesten rollen und wieder
von der 33 starten. Nachdem Du dann 1000 ft Höhe erreicht hast kannst
Du wieder auf den Downwind einscheren.
|
Also los geht’s: Ich habe keine Ahnung wo Du Dich derzeit befindest –
ich gehe aber davon aus, dass Du gerade die vorstehenden Kapitel geübt
hast und Dich somit irgendwo nördlich des Flugplatzes befindest –
entsprechend den Übungen gut ausgetrimmt auf 2000 ft. mit einer
Geschwindigkeit von ca.
120 kn mit 2500 RPM.
Du wirst also von Norden entlang der östlichen Bay-Küste nach Süden
anfliegen.Natürlich könntest Du nun auch erst einmal etwas für den
Tourismus tun und
Aber Du kannst natürlich auch einfach der Ostküste nach Süden folgen.
|
Kurz nach der „Bay Bridge“ biegst Du links ab und folgst dem
Wasserkanal „Oakland Inner Harbor“ nach Südosten zum Flugplatz:
- Über „Inner Harbor“ runter auf 1000 ft
- Sobald Du in den Hafen eingebogen bist reduziere die RPM um 100
(auf
2400)
- Die Geschwindigkeit wird sich erst etwas reduzieren und dann
wird die
Maschine sinken. Um mit der reduzierten RPM wieder auf die gleiche
Geschwindigkeit zu
kommen
- Sie wird dann mit etwa 500 ft/min sinken (also 2 min bis 1000!)
- bei etwa 1100 ft erhöhe die RPM wieder um 100 (auf 2500):
Automatisch
beginnt das umgekehrte Spielchen: Diesmal erhöht sich die
Geschwindigkeit und
stoppt damit das Sinken. Halte die Höhe und Geschwindigkeit!
- Während dieser ganzen Prozedur sollte keine Trimm-Korrektur
nötig gewesen sein !
Der „Downwind“ ist parallel zu der
Landebahn, auf der wir Landen
wollen,
und 800 bis 1000 ft höher als die Landebahn – wir bleiben (erst einmal)
am
oberen
Limit: Also 1000 ft.
Wir wollen auf der Landebahn „27R“ (der
rechten der 2 Bahnen in
Richtung 270°) landen – also stelle den roten Marker des Gyro auf 270°
→
ab sofort
kannst Du ohne jegliches nachrechnen sofort sehen, welchen Kurs Du
halten musst:
- jetzt „Downwind“, also
entgegengesetzt zur Landebahn: Der rote Marker
ist ganz unten!
- später „Base“
im rechten Winkel: Also der rote Marker genau rechts
- noch später „Final“: Also
der rote Marker genau oben
Gehe also am Ende des Hafens auf den Gegenkurs 90° (Marker
unten). Du solltest, wie im oberen Bild zu sehen, den visuellen
Markierungspunkt
(„Flugrichtung“ = Taleinschnitt!) im Auge behalten.
Wenn wir direkt
links von der Landebahn sind:
Reduziere
die RPM auf 2000 und Trimme um die Höhe
zu halten
- das wird die Geschwindigkeit auf 80-90 kts
reduzieren
- bleibe dabei die Trimmung nachzustellen um auf 1000 ft Höhe zu
bleiben
- sobald die
Geschwindigkeit
unter 100 kn
geht (der weiße Bereich)
setzen wir eine
Stufe „Flaps“ mit „[„ (= AltGr
+ 8).
- Achte
darauf
dass die RPM bei 2000 bleibt (es könnte sein dass die sich von selbst
reduziert →
regele dann mit dem Throttle nach!).
Halte den Kurs auf den
Tal-Einschnitt mit der Bezeichnung „Flugrichtung“ bei, bis:
|
Wo vorher nur der Taleinschnitt ("Flugrichtung") zu sehen war, wird ein
See sichtbar, aus dem ein Fluss kommt. Dieser wird von einer
Hauptstraße gekreuzt!
- Siehe auf dem Bild die Kreuzung des Flusses mit der Straße,
genau
darüber drehen wir zur Base (also den roten Marker des Gyro genau
rechts!).
- Wenn Du genau an dieser Stelle zum Flugplatz schaust,
liegt dieser etwa
45° hinter Dir. Das ist die übliche Definition für diesen Wendepunkt: "Drehe auf Base wenn die Landbahn etwa 45°
hinter Dir ist!" Das klingt äußerst vage - funktioniert aber
seit etwa 100 Jahren!
- Halte dabei die Schräglage zwischen 10° und 20° (also
etwas vor dem
Marker im „turn Coordinator“)
- Sobald
Du auf Kurs bist schaue nach rechts – Du solltest
bereits die
beiden Landebahnen sehen können. Kurz bevor Du die verlängerte
Mittellinie der Landebahn 27R überquerst (diese also etwa 90° von Dir
ist, oder spätestens
am Ortsrand) drehe auf "Final":
|
- Drehen auf „Final“
- Drehe nach rechts auf
270° (roter Marker ganz oben)
- Reduziere die RPM auf 1500 und
die Flaps auf Stufe 2 (noch mal „[„)
- Richte Deine Flugrichtung auf die Mittellinie der Landbahn aus
- halte Deine Augen nicht auf den Threshold (Anfang) der
Landebahn gerichtet,
sondern auf das Ende der Bahn – Deine Augen werden dabei (unbewusst)
auch den
Aufsetzpunkt „im Auge behalten“ und auch die ganze Landebahn ständig
beobachten → mit
etwas Übung ergibt sich dann die Ausrichtung von ganz Alleine, sowohl
vertikal wir
horizontal! (Nun ja: Vielleicht ist
das „automatisch“ ein bisschen
übertrieben – aber
versuche Dich dazu zu zwingen weit voraus zu sehen! Es hilft ungemein!)
- Flaps auf dem letzten Drittel des Final voll (noch einmal „[„)
- das bringt die Geschwindigkeit auf etwa 60kn
- ab
sofort wird es äußerst kritisch: Du bist dicht am Stall!
- überprüfe die Geschwindigkeit nun alle 2 Sekunden
- Regele die Sinkrate mit dem Throttle
- wenn zu hoch: RPM (leicht!) zurück und so mit gleicher
Geschwindigkeit schneller sinken
- wenn zu tief: RPM (leicht) erhöhen und so mit gleicher
Geschwindigkeit langsamer sinken
- benutze das Höhenruder nur im äußersten Notfall – das versaut
uns
nämlich die Geschwindigkeit, die zu dem Zeitpunkt sehr kritisch ist!!
Zudem werden
wir dann aus einem ständigen Auf und Ab kaum mehr herauskommen!
Denke daran: Vorausdenken!!! Die Auswirkungen lassen etwas auf sich
warten!!
Touch Down (=Aufsetzen)
Folge dem Grundsatz: Eine perfekte Landung
ist ein Stall 1 cm über der Landbahn!!
- Fange die Maschine kurz (weniger als 1 m!) über der Landebahn ab
indem
Du ganz leicht
das Höhenruder ziehst – so leicht, dass dies nur Deine Sinkrate
stoppt und die Geschwindigkeit langsam reduziert, ohne auch nur einen cm
zu steigen!
- Jetzt wollen wir die Geschwindigkeit ganz bewusst bis hin zum
Stall reduzieren!
- Bleibe sehr geduldig: Für die Cessna ist die Landebahn etwa 10
mal
so lang wie wir eigentlich brauchen. Schau mal auf einem großen
Flugplatz: Die "Maschinen setzen nicht (alle) genau auf der
Landebahnschwelle auf! Auch die bestbezahlten Piloten schweben lieber
etwas weiter aus und setzen dann sanft auf!
- Die Cessna wird bei etwa 45 kn stallen
- wenn Du dann gerade ein paar cm über der Landebahn bist - bist
Du perfekt!
- Ansonsten werden Dich die Passagiere und Crew-Mitglieder evtl.
verklagen
- Du handelst Dir Rückenschmerzen ein
- und Deine Zuschauer lachen Dich aus!
Also vergiss die Punkt-Landung -- mache eine sanfte Landung!
Und dann verlasse die Landebahn nach rechts.
Üüüüüübbbeen in der
Platzrunde!
Deine erste Landung war wahrscheinlich nicht die beste Deines
Pilotenlebens – etwas Übung wäre also nicht verkehrt. Siehe dazu die
verkürzte Platzrunde oben:
- Verlasse die Landebahn (27R) nach rechts und folge dem Taxiway
nach links dann kommst Du wieder zur Startbahn 33
- Nachdem Du Dich Davon überzeugt hast, dass niemand im Anflug ist
gehe in die Startposition und überprüfe entsprechend unsres
Spiekzettel:
- genug Treibstoff ??
- Altimeter (Höhenmesser) auf der Flugplatzhöhe? (KOAK = 9 ft) ??
- "Heading Indicator" (künstlicher Kompass) auf
Startbahnrichtung?? (Startbahn 33 == 330°) ??
- Trimmung
auf "Take Off" ??
- Flaps eingefahren ??
- Dann starte
- Steige auf 1000 ft in Richtung der Startbahn 33 (=330°)
- dann drehe nach rechts etwa auf Kurs 090°
- weiter wie bei "Downwind" in Richtung
des Taleinschnittes "Flugrichtung"
Und nun viel Spaß beim Üben! Sei Dir bewusst, dass, wenn Du dies mit
einer solch kleinen, langsamen Maschine bei gutem Wetter nicht
hinkriegst – Du es bei den größeren Flugzeugen erst gar nicht versuchen
solltest! Und Du willst doch nicht bis ans Ende Deines
Pilotenlebens von einem Autopiloten abhängig sein! Beweise wer Chef
ist: Mensch oder Maschine?!?!
Auch Profi-Piloten müssen dies immer wieder üben!
Das Flugende
Als ordentliche Piloten schalten wir dann natürlich nicht einfach den
Simulator oder sogar den ganzen PC aus! Wir werden zu unserem Parkplatz oder Gate
rollen und den
Motor ordentlich ausschalten:
- Die Feststellbremse anziehen („B“)
- Den Throttle voll zurück („Bild▼“ für einige Zeit, oder mit dem
Mausrad)
- Den Mixture
voll zurück – und warten bis der Motor still steht ("M" oder mit dem
Mausrad)
- Den Zündschlüssel auf „Off“ (3 mal „{“)
und vergiss nicht
das Wichtigste: Ein paar Streicheleinheiten für die C172p!
(Auch Maschinen haben Gefühle!)